Wirtschaftsspiegel Thüringen - 05/2014 - MADE IN THÜRINGEN - page 22

Made in Thüringen
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Wenn man nach Hochtechnologie-Standorten in Thüringen fragt, dann ist die
Stadt Schmölln sicher nicht ganz oben auf der Hitliste zu finden. Dennoch hat
sich hier ein Unternehmen angesiedelt, das in Sachen industrielle Netzwerke
in der Champions-League mitspielt. Schon der Name der Firma deutet darauf
hin. Indu-Sol steht für Industrial Solutions.
Hardwaretools für
industrielle Netzwerke
Wo eine Lösung gesucht wird, da
braucht man zunächst einmal ein Prob-
lem oder zumindest eine Aufgabenstel-
lung. Der Gedanke, der hinter der Unter-
nehmensgründung der Indu-Sol GmbH
steckte, war gewissermaßen das Ergeb-
nis der sich ständig ändernden Techno-
logie im industriellen Umfeld. Immer
mehr Maschinen und Anlagen sind in
Netzwerken miteinander verknüpft, die
Büro-Kommunikationstechnik wächst in
die industrielle Produktion hinein. Der
Industrieelektriker muss zum IT-Spezia-
listen werden. Nur leider, so Karl-Heinz
Richter, einer der beiden Gründer und
Geschäftsführer der Indu-Sol GmbH, gibt
es in der Produktion kaum IT-Fachleute.
Bei Indu-Sol haben sie der neuen Tech-
nologie deshalb auf die Finger geschaut
und gefragt, ob sie denn unsterblich ist.
Kündigen sich Fehler und Ausfälle von
hochkomplexen System an? Und wie
kann man vorbeugen? Das Ergebnis
sind Analyse-Tools für industrielle
Netzwerke – Hochtechnologie vom
Feinsten.
Richter gebraucht für seine Mess- und
Diagnosetools zur permanenten Netz-
werküberwachung ein Bild aus der
Medizin: „Das ist wie eine permanente
Vorsorgeuntersuchung oder wie ein
Dauer-EKG.“ Ziel eines produzierenden
Unternehmens sei es doch, Eingriffe in
die Produktion planbar zu machen.
Dazu müssen Wartung, Instandhaltung
und Pflege automatisiert werden. Wenn
Maschinen miteinander über Netzwerke
kommunizieren, dann ist Kontrolle un-
erlässlich, sagt Richter: „Wer spricht
wann mit wem worüber, warum und in
welcher Qualität?“ Das klingt kompli-
ziert, ist aber vor dem Hintergrund der
oft beschworenen „Industrie 4.0“ uner-
lässlich.
In der Automobilindustrie hätte man
das schon verstanden. Alle namhaften
deutschen Hersteller lassen ihre An-
lagen von Indu-Sol-Geräten überwa-
chen. Darüber hat die Firma den Weg
auf den internationalen Markt gefun-
den. So hat Volkswagen für ein Werk ei-
nes Partners in China darauf bestanden,
dass Indu-Sol mit im Boot ist. Und
schließlich arbeitet das Unternehmen in
einer Arbeitsgruppe mit, die Richtlinien
und Qualitätsmerkmale für industrielle
Netzwerke erarbeitet.
Vor diesem Hintergrund wünschen sich
Karl-Heinz Richter und seine Mitstreiter
bei Indu-Sol eine Förderpolitik des Lan-
des, die mehr auf Inhalte schaut, als auf
das Datum des Poststempels auf dem
Förderantrag. Indu-Sol möchte nämlich
weiter ganz oben mitspielen bei den in-
dustriellen Netzwerken der Zukunft.
Indu-Sol GmbH
Blumenstraße 3
04626 Schmölln
Tel.: 034491 5818-0
E-Mail:
Anzeige
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Gina Theresa Köhler, Praktikantin bei Indu-Sol, mit dem PROFIBUS-INspektor und
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Steve Linge, Mitarbeiter im Bereich Entwicklung bei Indu-Sol, mit dem PROFInet-INspektor.
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Beide stehen vor einer Testwand mit Feldbuskomponenten. Die Testwand wird genutzt,
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um Fehlerfälle nachzustellen oder Geräte zu untersuchen.
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