Wirtschaftsspiegel Thüringen - 05/2014 - MADE IN THÜRINGEN - page 29

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Foto: Tosten Laudien/WS
Mehr als 800 Menschen ausländischer Herkunft haben im ersten Jahr seines Bestehens Rat und Unterstützung
beim „Welcome Center Thuringia“ gesucht – persönlich, per Telefon oder E-Mail. „Das ‚Welcome Center‘ trägt
schon heute erheblich dazu bei, Fachkräfte und qualifizierte Zuwanderer aus dem Ausland für Thüringen zu ge-
winnen und die Willkommenskultur im Land zu verbessern.“ Das sagte Thüringens Wirtschaftsminister Uwe Höhn
anlässlich des ersten Geburtstages der Einrichtung in Erfurt.
Wichtiges Instrument für
Willkommenskultur in Thüringen
Allein im ersten Jahr hat es mehr als
6.000 Informations- und Beratungs-
kontakte und -gespräche gegeben – au-
ßer mit den Migrantinnen und Mig-
ranten vor allem mit Unternehmen,
Netzwerkpartnern und weiteren Inte-
ressierten. Darauf verwies Frank
Krätzschmar, Geschäftsführer der Lan-
desentwicklungsgesellschaft Thürin-
gen. Insgesamt habe es mehr als 28.600
Zugriffe auf die Homepage des „Wel-
come Centers“ gegeben, 116 Veran-
staltungen seien organisiert worden,
Factsheets zu Thüringen in Deutsch,
Englisch, Spanisch, Polnisch, Tsche-
chisch, Russisch und Chinesisch wurden
erstellt. „Unser Angebot ist umfangreich
und wird gut angenommen“, sagte
Krätzschmar. „Damit machen wir den
Beschäftigungsstandort auch interna-
tional attraktiver.“
Das „Welcome Center Thuringia“ hatte vor einem Jahr
– am 3. September 2013 – direkt gegenüber dem
Erfurter Hauptbahnhof seine Arbeit aufgenommen.
Damit verfügt der Freistaat über eine zentrale Anlauf-
stelle für ausländische Fach- und Arbeitskräfte, die in
Thüringen arbeiten oder eine Ausbildung aufnehmen
möchten – aber auch für Unternehmen, die ausländi-
sche Fachkräfte einstellen wollen. Insgesamt sechs
Mitarbeiter beraten hier Migranten, Zuwanderer und
Neubürger aus anderen Staaten zu Anerkennungs-
oder Bewerbungsverfahren oder unterstützen sie bei
der Suche nach einem Arbeits-, Ausbildungs- oder
Studienplatz.
Seine „Feuertaufe“ hatte das „Welcome Center“ kurz
nach Gründung mit der Betreuung von 128 Spaniern
bestanden, die im Vertrauen auf eine private Arbeits-
vermittlung nach Thüringen gekommen waren. Ge-
meinsam mit Partnern wie den Kammern, Verband der
Wirtschaft Thüringens (VWT), DEHOGA Thüringen,
Paritätischem Wohlfahrtsverband, Bundesagentur für
Arbeit (BA) und dem bundesweiten
Netzwerk „Integration durch Qualifi-
kation“ konnte das „Welcome Center“
dafür sorgen, dass inzwischen 108 der
jungen Erwachsenen eine langfristige
berufliche Perspektive in Thüringen ge-
funden haben.
Das „Welcome Center“ ist bei der Thü-
ringer Agentur für Fachkräftegewin-
nung (THAFF) der LEG Thüringen ange-
siedelt. Die Arbeit des „Welcome
Centers“ wird aus Mitteln des Europä-
ischen Sozialfonds (ESF) und des Lan-
des mit rund 500.000 Euro jährlich fi-
nanziert und soll langfristig fortgeführt
werden. (em/tl)
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