Wirtschaftsspiegel Thüringen - 05/2014 - MADE IN THÜRINGEN - page 4

Grußwort
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Foto: Torsten Laudien/WS
Was macht ein Bundesland neben einer stabilen Wirtschaft attrak-
tiv? Pulsierende Städte, reichhaltige Kultur und schöne Landschaften
gehören dazu. Das macht Lebensqualität aus. All das hat Thüringen.
Die Thüringer Wirtschaft ist auf Wachstumskurs. Aktuell heißt das,
die Arbeitslosigkeit ist mit 7,5 Prozent so gering wie nie. Zwischen
2009 und 2013 stieg die Anzahl sozialversicherungspflichtiger
Beschäftigten um 4,6 Prozent. Der Arbeitsmarkt ist stabil. Die Ju-
gendarbeitslosigkeit ist mit etwa sechs Prozent so gering wie in
kaum einem anderen EU-Land. Die Löhne stiegen um 10,3 Prozent.
Das basiert auf solidem Wirtschaften der Thüringer Unternehmer.
Den meisten gelang es, ihre Firmen mit Weitsicht durch die Krise zu
manövrieren, Arbeitsplätze zu sichern. Qualifizierte Fachkräfte und
schlanke Strukturen trugen zum Erfolg bei. Ein starker Mittelstand
agiert auf nationalen und internationalen Märkten. Die Ergebnisse
sprechen für sich: 94 Unternehmen sind Markt- und Technologie-
führer, 32 unter ihnen sind Weltmarktführer. Zu den prägenden Bran-
chen des Wirtschaftsstandortes gehören Automotive und Zulieferer,
Maschinenbau, Optische Industrie, Energie- und Umwelttechno-
logien, Ernährungswirtschaft und Logistik.
Renommierte Firmen stehen für innovative Produkte. Dazu gehört
der kleine, moderne Flitzer Opel Adam aus Eisenach, Spezialglas und
optische Geräte aus Jena. Die Stadt ist nicht nur eines der weltwei-
ten Zentren für Optik und Photonik. In keiner Stadt Thüringens tref-
fen Tradition und Innovation so hautnah aufeinander wie in der
Saalestadt, in der auch die Friedrich-Schiller-Universität als größte
Optische Geräte aus Jena, Flugzeugtriebwerke aus Arnstadt, Automobilzulieferer für Daimler und Ford, Bandagen
aus Zeulenroda, Altenburger Skatkarten, Christbaumkugeln aus Lauscha, Gartenzwerge aus Gräfenroda, Burgen
und Schlösser, Dichter und Denker – all das steht für Thüringen. Zentral gelegen, grün, innovativ und traditions-
bewusst.
und älteste Universität des Landes steht. Nanoskopische For-
schungen machten von sich Reden und sind unsichtbaren Viren auf
der Spur.
Wirtschaft und Wissenschaft kooperieren in Thüringen auf vielen
Ebenen erfolgreich. Dennoch brauchen wir zukünftig mehr For-
schungs- und Entwicklungsabteilungen vor Ort.
Schon dreimal gewann Thüringen das Ranking des besten deutschen
Innovationsstandortes des amerikanischen Wirtschaftsmagazins Site
Select. Qualifizierte Fachkräfte, zentrale Lage, gute Infrastruktur und
professionelles Standortmarketing führen dazu, dass sich Firmen im
Freistaat ansiedeln. Dazu gehörten jüngst KNV Logistik und HAITEC
sowie die Erweiterung von N3 Engine Overhaul Services. Das sind
nur einige von weiteren.
Lebensqualität entsteht immer dann, wenn Menschen sich wohlfüh-
len, wenn sie Berufs- und Privatleben in Einklang bringen. Das geht
in Thüringen. Attraktive Jobs und bundesweit überdurchschnittliche
Betreuungsquoten für Kinder bis zu sechs Jahren sprechen dafür.
Um das wirtschaftliche Niveau und die Lebensqualität auch zukünf-
tig zu halten, gilt es, die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Dazu
brauchen wir mehr Auszubildende und Fachkräfte. Dieser Herausfor-
derung stellen wir uns.
Hartmut Koch
Auf Wachstumskurs mit Lebensqualität
Hartmut Koch,
Präsident des Verbandes der
Wirtschaft Thüringens (VWT)
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